Schnell und sicher: Statt Patientendaten ausschließlich per Post zu versenden, nutzt das KRH Klinikum Region Hannover auch die neue Messenger-App „Siilo“, um mit Arztpraxen zu kommunizieren.
Wie erreiche ich eine Person schnell und sicher? Und wie vermittele ich den Inhalt so, dass diese auch versteht, was ich möchte? „Bilder sind die Lösung zur schnellen Übermittlung wichtiger Befunde“, antwortet Prof. Dr. Florian Fuller, Chefarzt der Klinik für Urologie am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden. Das Problem: „Der Postweg dauert einfach zu lange und macht immer den Umweg über mehrere Schreibtische. Mit der Siilo-App erreichen wir Ärzte uns untereinander unkompliziert und direkt – und nicht gebunden an Praxisöffnungszeiten.“
Dennoch ersetzt der WhatsApp-ähnliche Messenger noch nicht den endgültigen Entlassungsbrief, der nach wie vor von der Klinik per Post an die Praxen und Patientinnen und Patienten verschickt wird. Das könnte sich künftig ändern, denn „mit Siilo sind die Daten sicher und werden nach europäischen Sicherheitsstandards verschickt“, erklärt Dr. Volker Hüsken, Leiter der Informationstechnologie im KRH.
Chefarzt Fuller kommuniziert zurzeit mit 23 niedergelassenen Ärzten über Siilo. Seine Liste wächst konstant. „Röntgenaufnahmen, Befunde und Untersuchungsergebnisse – alles kommt schnell zu mir oder zu meinen Kontakten“, erklärt er. „Dazu vereinfacht die App auch die interne Kommunikation. In Chatgruppen können wir uns austauschen und helfen, Bilder schicken und gleichzeitig telefonieren.“ IT-Mann Hüsken ist sich sicher: „Siilo wird die Krankenhauswelt revolutionieren“, denn „wir haben einen entscheidenden Knackpunkt genommen: Die Datensicherheit.“ Die App findet in Deutschland zunehmend Anwendung und das KRH ist aus Überzeugung ganz vorne dabei. Der Messenger biete eben schnelle und einfache Kommunikation – und dass nach den Maßstäben des 21. Jahrhunderts.