Moritz Lorentzen, Leiter der Zentralen Notaufnahme im KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge, hat als einer der ersten Ärzte in Niedersachsen Anfang März die neueingeführte Prüfung der ärztlichen Zusatz-Weiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ bestanden. Die Zusatz-Weiterbildung ist Teil des 2018 entstandenen Stufenplans zur Reformierung der Notaufnahmen und sukzessiv Pflicht in Niedersachsens Notaufnahmen.
Voraussetzung für die Zusatz-Weiterbildung ist zum einen ein Facharzttitel im patientennahen Bereich, also zum Beispiel in der Inneren Medizin, der Anästhesie, der Urologie usw. Moritz Lorentzen ist Facharzt für Innere Medizin. Zum anderen müssen die Ärztinnen und Ärzte spezifische Vorerfahrungen mitbringen, dazu gehört langjährige Erfahrung in einer interdisziplinären Notaufnahme und in der Intensivmedizin.
Sein Kollege Christoph Schaller, stellvertretende pflegerische Leitung der ZNA, ist bereits seit 2019 Fachkrankenpfleger für Notfallmedizin – die vergleichbare Weiterbildung in der Pflege. Schaller musste, wie acht Kolleg*innen aus der ZNA Neustadt, ebenfalls langjährige Erfahrungen nachweisen. „Die Anforderungen an die Pflege in Notaufnahmen ist in den letzten Jahren doch sehr gewachsen“, sagt Schaller. „Eine eigenständige Weiterbildung in der Notfallpflege finde ich sehr sinnvoll.“ Davor gab es in der Pflege keine eigenständige Weiterbildung für die Arbeit in Notaufnahmen.
Die Zentralen Notaufnahmen in den anderen Akutstandorten des KRH– Laatzen, Siloah, Großburgwedel, Nordstadt, Lehrte und Gehrden – ziehen nun nach. „Im Klinikum Region Hannover haben wir uns früh an die geforderten Veränderungen in den Notaufnahmen angepasst. An allen Standorten gibt es bereits feste Leiter der Notaufnahmen und in der Fachgruppe Notfallmedizin entwickeln wir unsere Notfallversorgung immer weiter“, sagt Fachgruppensprecher und Leiter der Zentralen Notaufnahme am KRH Klinikum Siloah, Dr. Christian Dudel.