Während der Operation einem Konzert lauschen, über eine Komödie lachen oder sich bei einem Naturfilm entspannen: Diese Möglichkeiten haben jetzt Patient*innen des KRH Klinikum Robert Koch Gehrden. Der Förderverein des Klinikums hat eine VR-Brille gesponsert, die den OP kurzfristig in einen Kinosaal verwandelt. 80 Filme sind darin abgespeichert, von Klassikern über Comedy- und Dokumentarfilme bis zu Konzertausschnitten. „Das Seherlebnis durch die Brille mit Kopfhörern ist so grandios, dass man denkt, man sitzt vor einer Leinwand“, sagt Barbara Lehmann-Dorl, Chefärztin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. „Wir helfen den Patientinnen und Patienten auch bei der Auswahl der Filme.“
In Zeiten der Pandemie kommt es bei Operationen vermehrt zum Einsatz von Regionalanästhesien. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im OP sind hier deutlich weniger Aerosolen ausgesetzt, als es bei Allgemeinanästhesien der Fall ist, da sie weniger Kontakt zu den Atemwegen haben. Die Patient*innen sind während des Eingriffs bei vollem Bewusstsein. Mit Einsatz der Videobrille benötigen sie keine Sedierung und können sich ein wenig entspannen und ablenken.
Das Angebot kommt gut an und wird zunehmend genutzt: „Gerade die älteren Patientinnen und Patienten sind von den Naturfilmen sehr begeistert und freuen sich, dass sie für die Operation keine Sedativa brauchen“, erzählt Lehmann-Dorl. „Wir danken dem Förderverein ganz herzlich für diese tolle und großzügige Spende.“