Nach enger Zusammenarbeit zwischen dem Zoll, der Staatsanwaltschaft Hannover und dem Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen sind mehr als 40 hochwertige medizinische Geräte im Gesamtwert von rund 1,2 Millionen Euro wieder aufgetaucht. Am heutigen Dienstag konnte das LKA die Beute der Öffentlichkeit präsentieren. Unbekannte Täter hatten die Endoskope vor zwei Wochen im KRH Klinikum Siloah gestohlen. „Unsere erfahrenen Ermittler haben die richtigen Schlüsse gezogen und entsprechende Schritte eingeleitet", so LKA-Präsident Friedo de Vries. „Das war ermittlungstaktisch wirklich hervorragende Arbeit!"
Nach dem Diebstahl der Endoskope hatten die LKA-Fahnder verschiedene Behörden und Unternehmen sensibilisiert. Mit Erfolg: Der Zoll am Flughafen Frankfurt stoppte mehrere Pakete, die auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Hannover beschlagnahmt wurden. „Dass darin nicht nur Endoskope aus dem Diebstahl in Hannover gefunden wurden, sondern auch Geräte aus einer Tat in Bielefeld vom gleichen Wochenende, lässt auf eine vernetzt agierende Tätergruppe schließen", so LKA-Präsident de Vries. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und den Tätern dauern weiter an.
Für das KRH Klinikum Siloah bedeutet der Fund eine gute Nachricht. Die Auswirkungen des Verlustes der Geräte konnten durch die schnelle Reaktion der KRH Medizintechnik, durch die hohe KRH-weiten Standardisierung und die Hilfe der anderen endoskopierenden Kliniken im Konzern relativ klein gehalten werden. Jetzt ist aber absehbar, dass die Stammgeräte bereits in wenigen Wochen wieder im Einsatz sein können. Die Endoskope gehen zunächst zur Überprüfung an den Hersteller, werden gegebenenfalls aufbereitet oder repariert und stehen dann wieder für die Versorgung im Unternehmen zur Verfügung.