Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
nach einer Unterbrechung während der Pandemie nehmen wir auch in Wunstorf dieses Jahr die alte Tradition der alternierenden Tagungen der Dt. Gesellschaft fü Soziale Psychiatrie Niedersachsen zwischen Lüneburg und Wunstorf wieder auf. Die diesjährige Tagung steht unter dem Titel „Raus aus dem Haus - Aufbruch in der Krise“. Hintergrund ist einerseits die kritische Situation der Krankenhausversorgung in Deutschland und andererseits die Eröffnung und Inbetriebnahme eines neuen Ambulanz- und Aufnahmezentrums am Standort Wunstorf im Rahmen des Ambulantisierungs-Projekts der KRH Psychiatrie-Strategie. Dies nehmen wir nun zum Anlass, um uns im Rahmen der Tagung intensiver mit Projekten und Möglichkeiten der ambulanten Versorgung im psychiatrischen Bereich auseinander zu setzen.
Zunächst wird Thomas Kreissl mit anderen Beteiligten im Rahmen eines trialogischen Podiumsgespräches ergründen, wodurch eine gute psychiatrischpsychotherapeutische Therapie gekennzeichnet ist. Seit 2014 besteht in Hamm im Rahmen eines Modellprojektes die Integrative Psychiatrie Hamm (IPH). Prof. Dr. Marcel Sieberer, Chefarzt im dortigen Marienhospital, wird in einem Vortrag von seinen Erfahrungen mit diesem Versorgungsmodel berichten. Anschließend wird Dr. Olaf Hardt, Chefarzt Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin über die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) als Angebot der mobilen Krisenhilfe referieren. Am Nachmittag wird Michael Krebs, der in Berlin in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt Ambulante Komplexbehandlung (KSV-Psych-Richtlinie/Integrierte Versorgung) für Patient*innen mit schweren psychischen Erkrankungen tätig ist, berichtet über seine Erfahrungen mit diesem neuen, bislang kaum umgesetzten, Versorgungskonzept.
Wir würden uns ausgesprochen freuen, wenn Sie unserer Einladung nach Wunstorf nachkommen können, um die drängenden Themen rund um die psychiatrischpsychotherapeutische Versorgung gemeinsam zu diskutieren. Iris Graef-Calliess und Folke Sumfleth
Die Zertifizierung der Veranstaltung ist bei der Ärztekammer Niedersachsen beantragt.
Programm
09:00 – 09:30 Begrüßungskaffee
Moderation: Prof. Iris-Tatjana Graef-Calliess
Ärztliche Direktorin, KRH Psychiatrie Wunstorf
09:30 Begrüßung
Folke Sumfleth, Vorsitzender DGSP-N
09:35 – 10:00 Grußworte
Dr. Andrea Hanke, Sozialdezernentin Kirsten Riedel, Stellv. Bürgermeisterin Dr. Norbert Mayer-Amberg, Vorstand BVDP Dr. Tobias Schilling, Ber.-Ltg. Untern.-Entw. Bastian Flohr, GF Direktor und Pflegedir. KRH
10:15 – 10:45 Was ist eigentlich gute Therapie? Ein trialogisches Podiumsgespräch
Thomas Kreissl und weitere, Wunstorf
10:45 – 11:15 Kaffeepause
11:15 – 12:00 Krisen bedarfsgerecht begleiten- Chancen der aufsuchenden Behandlung in sektorübergreifenden Modellprojekten
Marcel Sieberer, Hamm
12:00 – 12:45 Aufsuchende stationsäquivalente Akutbehandlung – ein Angebot mobiler Krisenhilfe
Olaf Hardt, Berlin
12:45 – 13:30 Mittagspause
13:30 – 14:45 Workshops
14:45 – 15:15 Impulse für die Versorgung – Reflexion der Workshop-Ergebnisse
Janine Lancker, Bremen
15:15 – 16:00 Ambulant vernetzt – Besser aus der Krise? Erste Erfahrungen mit der KSV-Psych-RL
Michael Krebs, Berlin
16:00 Ausklang mit Möglichkeit zum kollegialen Austausch und zur Besichtigung des Ambulanz- und Aufnahmezentrums auf dem Gelände
16:30 Ende der Tagung
Ab 16:30 Öffentliche Mitgliederversammlung der DGSP-N
Programm Workshops
1. Experienced – Involvment (Ex-In): Einbindung von Experten aus Erfahrung in das Therapieangebot
Thomas Kreissl, Wunstorf
2. Ohne Worte aus der Krise – wie nonverbale Interventionen den Weg aus der Krise unterstützen
Bettina Warmbold, Sabine Solasse,
Wunstorf
3. Implementierung der stationsäquivalenten Behandlung (StäB) als Element eines sektorübergreifenden sozialpsychiatrischen Behandlungskonzeptes
Olaf Hardt, Berlin
4. Was ist wirksam in der Krise? Trialogischer Workshop
Diana Kloppenburg, Wunstorf