
Nina Marie Dierking beantwortet Fragen zu Demenz und verteilt Informationsmaterial im Foyer des KRH Klinikums Großburgwedel.
Die Bevölkerung wird älter, die Zahl Demenzkranker steigt. Warum ruft die geliebte Mutter auf einmal nicht mehr an, fragt sich der besorgte Sohn. Die Antwort: Sie kann die Ziffern nicht mehr eingeben, ihr Gedächtnis lässt nach, sie ist zunehmend verwirrt und kann selbst vertraute Personen oft nicht mehr erkennen. Den Umgang mit demenziellen Erkrankungen muss man lernen, jeder Einzelfall ist verschieden.
Wo kann ich mich über das Thema Demenz informieren? Welche Hilfsangebote gibt es für Betroffene? Wo können Angehörige Unterstützung bekommen? Antworten auf diese Fragen gibt die Gerontologin Nina Marie Dierking im Rahmen des Projektes „Entwicklung ganzheitlicher Versorgungsstrukturen – auf dem Weg zu einer demenzsensiblen Kommune am Beispiel Burgwedel“ der Gesundheitsregion Region Hannover.
Dreimal war Dierking bislang jeweils zwei Stunden mit einem Informationsstand im Foyer des KRH Klinikum Großburgwedel zu Gast, um Menschen über Demenz und die vielfältigen Hilfsmöglichkeiten zu informieren: „Fast jeder hat schon in der Familie oder im Bekanntenkreis Erfahrungen mit Demenz gemacht“, sagt die 28-jährige Dierking, über konkrete Hilfsmöglichkeiten wisse jedoch kaum jemand Bescheid. In der Region Hannover seien die Senioren- und Pflegestützpunkte in Burgdorf, Ronnenberg-Empelde und Wunstorf gute Adressen, um sich umfassend über Hilfsangebote zu informieren, betont die Gerontologin, die seit März 2018 in dem vom Land mit 100.000 Euro geförderten Pilotprojekt mit zweijähriger Laufzeit beschäftigt ist.
Dierking ist an die Seniorenbegegnungsstätte der Stadt Burgwedel „angedockt“, von dort aus arbeitet sie an verschiedenen Aufklärungskampagnen mit. Ende des Monats organisiert sie zum Beispiel gemeinsam mit der Alzheimer-Gesellschaft eine „Sensibilisierungsschulung“ zum Thema Demenz für Beschäftigte der Stadt Burgwedel.