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15.07.2019 . „Ich bin das Sprachrohr“

Dolmetscher helfen, wenn es mit der Verständigung im Krankenhaus nicht klappt

Klar verteilte Rollen: Oberärztin Sabine Kirschnick-Tänzer (li.) im Gespräch mit einer Patientin (vorn). Dol-metscherin Brankica Ott übersetzt, greift aber nicht ein.

Klar verteilte Rollen: Oberärztin Sabine Kirschnick-Tänzer (li.) im Gespräch mit einer Patientin (vorn). Dol-metscherin Brankica Ott übersetzt, greift aber nicht ein.

Patienten aus 128 Nationen wurden im vergangenen Jahr in den zehn KRH-Krankenhäusern behandelt. Manchmal müssen Dolmetscher helfen, wenn es mit der Verständigung nicht klappt. Besonders wichtig sind geschulte Dolmetscher in der Psychiatrie. 

„Meine Gefühle haben hier keinen Platz, auch keine Gesten“, sagt Brankica Ott, die seit Jahren als Dolmetscherin für Serbisch, Kroatisch und Bosnisch in der KRH Psychiatrie Wunstorf im Einsatz ist. Im psychotherapeutischen Gespräch zwischen Oberärztin Sabine Kirschnick-Tänzer und einer bosnischen Patientin übersetzt Ott jeweils zwei, drei Sätze, doch sie greift nicht in das Gespräch ein, Otts Rolle ist neutral. Dolmetscher bauen keinen Kontakt zum Patienten auf, weil dies das therapeutische Gespräch stören würde. Respekt und Empathie ist gefragt, aber ebenso professionelle Distanz.

Ott stammt aus Bosnien und Herzegowina, hat in Sarajevo und Hannover Germanistik und Philosophie studiert und ist eine von rund 200 ausgebildeten Dolmetschern für insgesamt rund 50 Sprachen, die das Ethnomedizinische Zentrum in Hannover vermittelt. Alle Dolmetscher sind geschult, haben Prüfungen in Deutsch und ihrer Muttersprache absolviert, verfügen über kulturelles Hintergrundwissen und haben sich mit der Sprache der Medizin beschäftigt. Ein Teil von ihnen ist zudem beeidigt und hat einen Eid beim Landgericht abgelegt.

Die KRH Psychiatrie Wunstorf arbeitet seit 1992 mit dem Dolmetscherdienst des Ethnomedizini-schen Zentrums zusammen. In Folge der Balkankriege in den Neunzigerjahren kamen viele traumatisierte Flüchtlinge nach Deutschland und der Bedarf an Übersetzern war groß. Oberärztin Kirschnick-Tänzer schätzt den qualifizierte Dolmetscherdienst sehr, dank der aufgebauten Strukturen ist die Klinik vorbereitet, auch die in jüngster Zeit nach Deutschland gekommenen traumatisierten Bürgerkriegsflüchtlinge oder Opfer von Vergewaltigungen aus dem arabisch-afrikanischen Raum therapeutisch zu versorgen.

Die Auswahl geeigneter Dolmetscher richtet sich nach den persönlichen Bedürfnissen der Patienten. Geschlecht, Religion oder Ethnie müssen passen, damit eine Vertrauensbasis entstehen kann. „Eine muslimische Bosniern konnte mich nicht als Dolmetscherin akzeptierten, weil ich selber nicht muslimisch bin“, berichtet Brankica Ott aus der Praxis. Sie habe dafür Verständnis, „die Ablehnung war nicht persönlich gemeint“.

Auch in den somatischen Krankenhäusern des KRH-Verbundes ist Dolmetscherhilfe regelmäßig gefragt. Anders als in der Psychiatrie ermöglichen die Übersetzer hier nicht therapeutische Prozesse, sondern helfen bei der Informationsgewinnung und Aufklärung der Patienten. Dank der großen Nationenvielfalt beim Klinikpersonal – die Beschäftigten stammen aus 93 verschiedenen Ländern der Erde – können Ärzte und Pflegekräfte vielfach auf kollegiale Übersetzerhilfe zurückgreifen. Es gibt Listen, wer welche Sprache beherrscht. Auch Angehörige von Patienten mit Deutschkenntnissen helfen vielfach weiter. Der Einsatz externer Dolmetscher erfolgt bei Bedarf.

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