Das KRH Klinikum Region Hannover (KRH) und die Rettungsschule Niedersachsen des Deutschen Roten Kreuzes haben einen Kooperationsvertrag über die Zusammenarbeit bei der Aus- und Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte im Bereich der Notfallmedizin geschlossen. Damit wird ein wichtiges Schulungsinstrument zur Sicherung der Notfallversorgung auf hohem qualitativen Niveau gesichert.
Die DRK-Rettungsschule Niedersachsen ist eine staatlich anerkannte Schule für Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter. Sie ist eine Einrichtung des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e. V. und führt unter anderem eine 80-stündige Kurs-Weiterbildung in allgemeiner und spezieller Notfallbehandlung zur Anerkennung der Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin durch. Dies ist ein wichtiger Bestandteil in der Qualifizierung von Medizinerinnen und Medizinern, um sie auf Einsätze als Notärzt*innen vorzubereiten. Nach erfolgreicher Teilnahme haben sie die Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, um gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Rettungsdienst zu Verkehrsunfällen, Unfällen am Arbeitsplatz oder medizinischen Notfalllagen im häuslichen Bereich zu fahren und dort die Erstversorgung von verletzten oder erkrankten Personen zu gewährleisten.
Mit der jetzt geschlossenen Vereinbarung regeln das DRK und KRH die gemeinsame Gestaltung der mehrmals im Jahr stattfindenden Kurs-Weiterbildung, für deren Durchführung das KRH die als Dozent*innen tätigen Ärztinnen und Ärzte stellt. Diese kommen aus den Standorten des Klinikums Region Hannover und verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz in der Notfallmedizin. Es sind in der Regel Fachärzt*innen aus den Bereichen Anästhesie- und Intensivmedizin, Innere Medizin oder auch Chirurgie. Koordiniert werden die Dozententätigkeiten für die Kurse von Oberarzt Luer Christian Geerken, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am KRH Klinikum Nordstadt, der auch der ärztliche Leiter des dortigen Notarztstandortes ist. Inhaltlich verantwortlich für die Kurs-Weiterbildung ist Prof. Dr. Andreas Flemming, Leiter der Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er ist auch Ärztlicher Beauftragter für die Leitende Notarztgruppe in der Landeshauptstadt und Region Hannover.
An der vom DRK angebotenen Kurs-Weiterbildung nehmen Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland, überwiegend aber aus Niedersachsen teil. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation“, sagt Ralf Seebode, Leiter der DRK-Rettungsschule Niedersachsen. „Durch sie haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, im Bereich Notfallmedizin von sehr erfahrenen Ärztinnen und Ärzten des KRH zu lernen.“ Perspektivisch wollen das DRK und das KRH auch weitere Fortbildungsangebote im Bereich der Notfallmedizin, beispielsweise zum Simulationstraining („NASIM“), entwickeln und ausgestalten. „Hierbei sehen wir gemeinsam gerade auch die Möglichkeiten des berufsgruppenübergreifenden Ansatzes als zukunftsweisend an“, hebt Dr. Petra Rambow-Bertram hervor. Im KRH ist sie verantwortlich für das Kooperationsmanagement.
Das KRH betreibt als kommunales Unternehmen Krankenhäuser an zehn Standorten in der Region Hannover und steht für wohnortnahe und hochspezialisierte medizinische Versorgung.