
Wie bündelt man am besten die riesige Expertise, die im KRH Klinikum Region Hannover mit seinen zehn Krankenhausstandorten vorhanden ist? Das ist eine der zentralen Fragestellungen, wenn es darum geht, das KRH weiter zukunftsfähig zu entwickeln. Aktuell arbeiten die Pflegedirektoren bereits an einer unternehmensweiten Pflegestrategie, die einen definierten Rahmen bilden soll, wenn es darum geht, Einzelentscheidungen zu treffen. „Dabei nutzen wir unsere Erfahrungen aus der Erarbeitung unserer Medizinstrategie“, erklärt KRH Medizingeschäftsführer Dr. Matthias Bracht. „Wir sind in einem stetigen Erneuerungsprozess, in dem wir uns prospektiv mit den Entwicklungen der Wissenschaft, der Versorgungsrelevanz und natürlich auch den aktuellen Rahmenbedingungen beschäftigen müssen. Das gilt natürlich auch für die Pflege.“
Umfangreiche Expertise
Die neue Position KRH Unternehmensentwicklers Pflege soll diesen Prozess unterstützen und steuern. Sie wird mit Carsten Schock, der derzeit noch als Pflegedirektor in der Paracelsus Klinik in Langenhagen arbeitet, besetzt. „Herr Schock ist ein extrem erfahrener und bundesweit anerkannter Pflegefachmann. Mit seinem umfangreichen Wissen und seinen eigenen Führungserfahrungen in Krankenhauszusammenhängen mit mehreren Standorten, ist er ideal geeignet für die strategischen Herausforderungen seiner neuen Aufgabe. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, betont Bracht.
Schock ist ein echtes Kind der Region Hannover – in die Welt hinausgezogen und jüngst zurückgekehrt. Aufgewachsen in Uetze absolvierte er seine Krankenpflegeausbildung im damaligen Kreiskrankenhaus und heutigen KRH Klinikum Lehrte. „Ich habe die Entwicklung des Klinikums Region Hannover immer hoch interessiert verfolgt“, berichtet der 56-Jährige. „Die Verbundstruktur, die strategische Ausrichtung an den Versorgungsbedarfen – das alles, gepaart mit spannender Dynamik in einer kommunalen Trägerschaft, haben mich nicht lange zögern lassen, als sich die Gelegenheit ergab, die Position des Unternehmensentwicklers Pflege übernehmen zu können.“ Schock arbeitete als Pflegekraft in Lehrte und auch an der Medizinischen Hochschule, bevor er den Weg Richtung Führungslaufbahn einschlug. Nach der Weiterqualifizierung zum Pflegedienstleiter folgten Stationen in einer Rehaklinik in Nordhessen und als stellvertretender und langjähriger kommissarischer Pflegedienstleiter am Klinikum Hildesheim. Hier erfolgte auch eine berufsbegleitende Weiterbildung Betriebswirt.
Nach der Übernahme des Standortes durch einen privaten Krankenhauskonzern wechselte der Pflegeexperte mit einem Intermezzo als Pflegedienstleiter in einer Reha-Klinik in Bad Nenndorf zum Sanitätsdienst der Bundeswehr. War er hier zunächst nur für das Bundeswehrkrankenhaus Berlin Pflegeverantwortlicher, so folgte schon bald eine deutliche Erweiterung seines Zuständigkeitsbereiches. Zuletzt verantwortete Schock den Einsatz und die Arbeit von etwa 8.000 Fachkräften aller nichtärztlichen Gesundheitsfachberufe weltweit – vom Sanitätsversorgungszentrum bis zum Krankenhaus der Maximalversorgung. Familiäre Gründe brachten Schock dann dazu, seine intensive berufliche Reisetätigkeit aufgeben zu müssen, und so kehrte er 2019 auch beruflich in die unmittelbare Nähe seines Hauptwohnsitzes an der unmittelbaren Grenze der Region Hannover zurück.
Position erstmalig im KRH besetzt
„Ich finde es enorm spannend, meine Erfahrungen aus der Leitung so vieler Standorte in den regionalen Krankenhausalltag mit einbringen zu können. Zudem ist es mir ein echtes Anliegen, zu helfen, im Austausch mit den Pflegedirektorinnen und Direktoren und den anderen erfahrenen Leitungskräften, in einem so wichtigen Krankenhausunternehmen wie dem KRH, eine zeitgemäße Pflegestrategie zu entwickeln.“
Mit Carsten Schock wird im KRH erstmals die Aufgabe Unternehmensentwicklung Pflege besetzt. Er ist in zweiter Ehe verheiratet. Zu Familie gehören insgesamt vier erwachsene Söhne. Zu seinen Hobbys zählen Fußball, die Trompete und ein Gang aufs Tanzparkett.