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06.03.2020 . Das zuverlässigste Verhütungsmittel

Verhütung ist wesentlicher Bestandteil der Familienplanung. Ist die Zeit des Kinderkriegens abgeschlossen, kommt eine neue Möglichkeit ins Spiel: Die Sterilisation des Mannes. Antworten auf wichtige Fragen von Dr. Joachim Stein.

Eine Eizelle umgeben von Spermien

Bei der Sterilisation des Mannes (Vasektomie) werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt und die losen Enden anschließend verschlossen. Dadurch können keine Spermien mehr zur Eizelle vordringen.

Herr Dr. Stein, die wichtigste Frage zuerst: Ist die Vasektomie eine riskante OP?

Nein, die Vasektomie – also die Sterilisation beim Mann – ist grundsätzlich ein ambulanter Eingriff mit lokaler Betäubung. Es erfolgen zwei kleine Hautschnitte und die Samenleiter werden durchtrennt, anschließend wird vernäht. Bei Verwendung von selbstauflösendem Faden ist nicht mal ein weiterer Termin notwendig.

Was ist besonders wichtig bei dieser OP?

Die Beratung im Vorfeld ist sehr wichtig. Ganz wesentlich ist hier die Motivation der Männer: Ist es ihre eigene Entscheidung, die des Paares oder wird der Mann eher von seiner Partnerin geschickt? In letztem Fall ist die Akzeptanz der Konsequenzen nicht immer gegeben – und das führt langfristig oft zu Problemen. Der Mann muss das von sich aus wollen. Auch die Stabilität der Partnerschaft ist ein wichtiger Aspekt. Wenn die Beziehung derzeit schwierig ist oder sogar auf der Kippe steht, wäre das kein geeigneter Zeitpunkt – denn eine zukünftige Partnerin kann andere Erwartungen haben als die derzeitige.

Dr. Joachim Stein

Dr. Joachim Stein ist Chefarzt der Klinik für Urologie am KRH Klinikum Großburgwedel.

Spielt das Alter eine Rolle in der Beratung?

Auch das ist ganz entscheidend: Wenn ein junger Mann zu uns kommt, würden wir ihm in der Regel davon abraten, weil sich im Leben einfach noch zu viel ändern kann, auch wenn derzeit kein Kinderwunsch vorhanden ist. Ganz wichtig ist auch die Frage, ob es bereits Kinder gibt. Und so ergibt sich dann letztlich ein Gesamtbild: Einem Mann im mittleren Alter mit stabiler Partnerschaft, erfülltem Kinderwunsch und ohne besondere Risikofaktoren im Hinblick auf den Eingriff würde man kaum abraten. Sobald einer dieser Faktoren nicht so ist, sollte das ausführlicher bedacht werden.

Gibt es mögliche Nebenwirkungen bei der OP?

Es gibt die üblichen Risiken wie bei jeder OP: Blutungen, Nachblutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen. Davon abgesehen gibt es hier im speziellen noch das Post-Vasektomie-Syndrom. Das sind nicht näher zu lokalisierende oder zu bestimmende Schmerzen, die bei ein bis zwei Prozent der Patienten nach der OP auftreten und in fast allen Fällen nach einiger Zeit wieder verschwinden.

Wie geht es im Anschluss weiter?

Die Heilung verläuft in den meisten Fällen schnell und unkompliziert. Wenn man einen körperlich anstrengenden Beruf ausübt, ist eine kurze Auszeit sinnvoll, einer Bürotätigkeit kann man im Prinzip schon am Tag danach wieder nachgehen. Sportliche Tätigkeiten, insbesondere Radfahren, sollte man etwas länger aussetzen.

Wie kann der Patient denn sicher sein, dass er nach der OP wirklich nicht mehr zeugungsfähig ist?

Dafür gibt es zwei wichtige Schritte: Zum einen wird beim Durchtrennen des Samenleiters auch ein Stück davon entnommen und im Labor untersucht – so wird sichergestellt, dass es wirklich der Samenleiter war und nicht irrtümlich ein Blutgefäß. Und dann wird zusätzlich das Ejakulat des Patienten noch zweimal auf vorhandene Spermien untersucht. So lässt sich die Frage der Zeugungsfähigkeit zweifelsfrei klären.

Ist die Sterilisation denn nur bei Männern möglich?

Auch bei Frauen ist es möglich, die Fruchtbarkeit operativ zu beenden – nur ist das deutlich aufwendiger und riskanter, da die entsprechenden Organe tief im Körper sitzen.

Ist die Vasektomie endgültig?

Nein, tatsächlich können die Samenleiter auch wieder zusammengenäht werden. Das ist allerdings eine mikroskopische Operation – letztlich reden wir hier über das erfolgreiche Zusammennähen zweier Samenleiter-Enden, die kaum größer sind als eine Spaghetti. Für solch einen Eingriff sollte man ein spezialisiertes Zentrum aufsuchen, da hier die Chancen auf Wiederherstellung der Zeugungsfähigkeit am höchsten sind, gerade wenn der Eingriff schon einige Jahre her ist.

Wie hoch sind denn die Kosten? Und zahlt die Krankenkasse die Vasektomie?

Die Vasektomie ist nicht medizinisch notwendig, sondern allein ein Wunsch des Patienten, daher zahlen die Kassen hier nichts. Wir reden über ungefähr 350 bis 500 Euro für das gesamte Verfahren.

Warum entscheiden sich Männer für die Vasektomie?

Im Grunde ist die Vasektomie ein sehr zuverlässiges Verhütungsmittel ohne große Nebenwirkungen – anders als beispielsweise die Pille für die Frau.

 

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