
„Wir tragen Verantwortung“: Die Hygiene-Fachkräfte Heike Knapen, Hülya Aral, Hati Deniz und Joana Lins werben im KRH Klinikum Lehrte mit grünen Postkarten für Händehygiene.
„Wir wollen das Wissen über Hygieneregeln auffrischen und daran erinnern, wie wichtig insbesondere strikte Händehygiene im Krankenhaus ist.“ So beschreibt Hülya Aral, Fachkrankenschwester für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention im KRH Klinikum Lehrte, das Ziel der Aktionswoche an sieben Standorten des Klinikums Region Hannover (KRH) aus Anlass des Welthygienetags. Das KRH-Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene hat die Aufklärungswoche vorbereitet, Teams aus dem Hygieneinstitut und Krankenhaus-Hygieniker werben an Informationsständen und bei Stationsvisiten für das wichtige Thema. Am Stand im KRH Klinikum Lehrte sind am Dienstag neben Hülya Aral auch ihre Kolleginnen Joana Lins aus dem KRH Klinikum Großburgwedel sowie Hati Deniz und Heike Knapen aus dem KRH Klinikum Laatzen dabei.
Die Hygiene-Fachkräfte kommen mit Beschäftigten und Besuchern ins Gespräch und laden sie zum Testen ein. In einer Schwarzlicht-Box wird angezeigt, ob bei der Desinfektion der Hände auch wirklich alle Bereiche ausreichend mit Händedesinfektionsmitteln in Kontakt waren. Die meisten Testpersonen schaffen diese Übung ohne Mängel. Eine „Problemzone“ sind zum Beispiel die Fingerkuppen, sagen die Hygiene-Fachkräfte. Ein weiterer Test besteht darin, auf einem Foto Hygienefehler zu erkennen. Das Foto zeigt eine Krankenschwester am Patientenbett. Zu den insgesamt zwölf Fehlern zählen etwa die auf der Bettdecke abgelegte Patientenakte (die in ein Schubfach am Bettgestell gehört) oder Schmuck an Händen und Unterarmen der Schwester (der bei der Arbeit nicht getragen werden darf).
Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierte internationale Tag der Händehygiene soll alljährlich die Aufmerksamkeit des medizinischen Personals auf die Händehygiene lenken. Der Händehygiene, als einfache Maßnahme zur Prävention der Übertragung von Infektionserregern oder Erregern mit antimikrobieller Resistenz, kommt eine herausragende Bedeutung zu. Es geht um die Vermeidung von nosokomialen Infektionen, also Infektionen, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme erworben werden.
Die Händehygiene ist – nicht nur im medizinischen Bereich – eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Infektionen. Auch die breite Bevölkerung soll auf die Wichtigkeit der Händehygiene hingewiesen werden. Egal ob Grippeviren, Magen-Darm Infektionen oder andere Infektionserkrankungen – das richtige und regelmäßige Waschen der Hände im Privatbereich und das Desinfizieren im Klinikbereich muss oberste Priorität besitzen, lautet die Botschaft der KRH-Hygieneexperten.
Händehygiene will gelernt sein: Die Effizienz der Händedesinfektion wird neben der Ausführung (Menge, Technik, Zeit) und der Compliance (Durchführung zu einer relevanten Gelegenheit) durch die Wirksamkeit des eingesetzten Desinfektionsmittels bestimmt. Die Aktionswoche will einen Beitrag leisten, um die Händehygiene im KRH weiter zu verbessern.