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09.07.2025 / Pressemitteilung . Fundraising für Sri Lanka

Im Porträt: Monika Beger, Schmerztherapeutin in Lehrte und Lions-Mitglied

Monika Beger im Flur der Schmerztherapie im KRH Klinikum Lehrte.

Monika Beger im Flur der Schmerztherapie im KRH Klinikum Lehrte.

Am 2. Weihnachtsfeiertag 2004 ist im Indischen Ozean ein starkes Seebeben ausgebrochen, das eine verheerende Flutwelle ausgelöst hat. Der daraus entstandene Tsunami und die Wirkungen der Beben töteten in der Region Indonesien, Malaysia, Thailand, Sri Lanka etwa 230.000 Menschen. Circa 1,7 Millionen Menschen der Küstenregionen wurden obdachlos. Wohnungen, Straßen, Krankenhäuser, Praxen und ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Auf dem Inselstaat Sri Lanka, direkt im indischen Meer gelegen, erreichten die Wellen teilweise bis zu zwölf Meter. Zu dieser Zeit befand sich Monika Beger im 8000 Kilometer entfernten Hannover und studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule. Erst später wird sie ihr Schicksal mit Sri Lanka verbinden.

Monika Beger wollte zuerst in die Kinderheilkunde, aber ihr Praktisches Jahr ließ sie für das Fach der Anästhesie begeistern. 2007 startete die zweifache Mutter ihren Weg als Anästhesistin in den KRH Kliniken Laatzen und Gehrden, nachdem sie bereits während des Studiums im Bereich der Rettungsdienste, Gesundheits- und Altenpflege an verschiedenen Bildungsakademien in Hannover ausgebildet hatte. Nach verschiedenen Stationen im KRH und in einer Privatklinik ist sie seit 2017 in der Klinik für Spezielle Schmerztherapie im KRH Klinikum Lehrte tätig. Sie schätzt das Team aus elf Ärztinnen und Ärzten und Pflegefachkräften, Psychologinnen, Physiotherapeuten sehr.

2004 ging eine Welle der Solidarität durch die ganze Welt, um der vom Tsunami betroffenen Region zu helfen. Aufbauhilfe und Unterstützung floss auch von den Lions Clubs, die es auf der ganzen Welt und auch in Hannover gibt. Die Organisation Lions Club International wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA mit dem Ziel gegründet, als Wohlfahrtsorganisation nach eigenen Angaben ohne politische Einflussnahme ehrenamtliche Projekte unter dem Motto „We Serve“ auf der ganzen Welt zu unterstützen. In Deutschland gibt es über 1500 Clubs, in Hannover alleine 23. Einer der Lions Clubs aus Sri Lanka, in dem stark betroffenen Gebiet im Südwesten der Insel, der LC Hikaduwa im gleichnamigen Ort, wandte sich an die Lions in Hannover mit der Bitte um Hilfe, damit nicht noch mal so viele Kinder sterben müssen aufgrund fehlender Intensivstationen. Für 5 Millionen Kinder gab es bis dahin auf der ganzen Insel insgesamt nur 6 Kinderintensivbetten.

So bauten die Lions des Distrikts Niedersachsen/Hannover – darunter auch der LC Hannover-Wilhelm-Busch, dem auch Monika Beger angehört – mithilfe von Spendengeldern zusammen mit dem Team der Kinderintensivstation der MHH, die ihr medizinisches Know-how einbrachten, eine solche in Galle, Sri Lanka, mit auf und sorgen bis heute für deren Bestand und Weiterentwicklung.

Monika Beger ist seit 2017 im Lions Club Hannover-Wilhelm-Busch. Nach verschiedenen Führungspositionen als Präsidentin und Zonen-Chair-Person betreut sie heute das Projekt „PICU – Paedriatic Intensive Care Unit“, das genau dafür sorgt, dass die Kinderintensivstation auf Sri Lanka wächst und gedeiht. Im Rahmen des Projekts sorgt die MHH für die medizinische und fachliche Betreuung, die Lions des Distriktes 111 Niedersachsen/Hannover für die monetären Mittel.

Im Januar 2025 flog Beger zusammen mit einem Kollegen aus der MHH nach Galle, einer Stadt mit ca. 90.000 Einwohnern im Süden von Sri Lanka und besuchte die Kinderintensivstation im 2006 neu aufgebauten National Hospital. „Ich bin froh, dass wir so eine hochwertige und komplexe Versorgung für kranke Kinder im Südwesten von Sri Lanka anbieten können, auch wenn wir diese nicht mit unseren westlichen Standards vergleichen sollten“, sagt Beger. Auf ihrer zweiwöchigen Reise wurde das Team vom Gesundheitsminister Dr. Nalinda Jayatissa empfangen und besuchte auch die Deutsche Botschaft auf Sri Lanka. „Mir liegt dieses Projekt sehr am Herzen. Wir konnten uns mit der Politik vor Ort vernetzen und unsere Anliegen stärken. Der persönliche Kontakt mit den Ärzten und Schwestern in Galle ist mir sehr wichtig, sie leisten Großartiges. Freundschaften sind entstanden. Wir haben das gleiche Ziel, den Kindern auf der Insel Sri Lanka eine gute und stabile intensivmedizinische Versorgung zukommen zu lassen. Ich habe dort Dinge gesehen, die mich berührt haben und auch welche, die ich gerne verändern, verbessern und unterstützen möchte.“

Die Kinderintensivstation im National Hospital verfügt über sieben belegte und sieben noch unbelegte Betten. Das Problem ist auch dort der Fachkräftemangel. Die Pflegefachkräfte auf Sri Lanka sind nach internationalen Standards ausgebildet und sprechen perfektes Englisch, sodass lukrativere Arbeitsmöglichkeiten auf der ganzen Welt warten. Ärztinnen und Ärzte auf Sri Lanka spezialisieren sich nicht nach verschiedenen Fachrichtungen und werden dann in ihrem Fachgebiet eingesetzt, sondern werden nach ihrem Studium und Praxiseinsätzen dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Dabei werden abseitsgelegene Orte gegenüber der Hauptstadt Colombo an der Westküste Sri Lankas gelegen, eher zurückgestellt. Mit Spendengeldern der Lions werden die Mitarbeitenden auf der Kinderintensivstation regelmäßig an der MHH geschult, was ironischer Weise den Kreislauf der Arbeitsmigration noch erhöht.

„Für den Erhalt und das Aufrechterhalten der jetzigen Station benötigen wir zurzeit Spenden von 20.000 Euro im Jahr“, sagt Beger. Die Spenden kommen vor allem durch die Lions Clubs. Bei ihrem Besuch sind ihr einige Dinge aufgefallen, für die eine weitere Finanzierung erforderlich ist und eingesetzt werden soll. „Die Eltern der Kinder schlafen teilweise auf Stockbetten oder auf dem Boden, um nah bei ihren Kindern zu sein. Als Lösung würde ich gern ein Gästehaus bauen lassen. Für Kinder mit Sepsis oder erhöhtem Fieber braucht die Station Kühlmatten. Da die Stromversorgung in der Region nicht stabil ist, wären gerade bei kleineren Eingriffen auf der Intensivstation eine Kopflampe sinnvoll“, so Beger. Bei ihrem Besuch hat sie für die bessere Überwachung der kleinen Patientinnen und Patienten, und auch für Schulungen, einen zentralen Monitor anbringen lassen. „Wir kaufen alles vor Ort, um auch die Wirtschaft vor Ort zu stärken“, so Beger. „Einfach nur Dinge schicken, ist zu kurz gedacht und deutlich teurer.“

Und so investiert die Schmerztherapeutin neben ihrer Vollzeitstelle im KRH gut 20 Stunden im Monat für ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei den Lions. „Die Arbeit erfüllt mich und gibt mir einen tiefen Wert“, so Beger. Dabei kann sie auf die Unterstützung von ihrem Mann zählen. „Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, bleibt mehr Zeit für das Ehrenamt“, erzählt Beger.

Ihre Kolleginnen und Kollegen der Schmerztherapie stehen dabei hinter ihr. „Ich freue mich über das Interesse und die mir entgegengebrachte Wertschätzung. Wir sind in unserer täglichen Arbeit mit chronischen Schmerzpatienten unschlagbar und bundesweit bekannt“, so Beger.

Mit ihrer Arbeit in Sri Lanka erfüllt sich Monika Beger auch einen früheren Herzenswunsch, schließlich wollte sie ursprünglich Kinderärztin werden. „Schon mit acht wollte ich Ärztin werden“, sagt Beger. „Ich war damals bei einer sehr tollen Kinderärztin in Behandlung und habe mich in ihrer Obhut sehr wohlgefühlt. So kam der Wunsch auf, später selbst Ärztin werden zu wollen – genauso wie meine Kinderärztin. Doch meine praktische Erfahrung in der Anästhesie hat mich anders entscheiden lassen. Vielleicht gehen deswegen noch ein bisschen mehr Herzblut in die Arbeit für die Kinderintensivstation“, sagt Beger.

„Ich muss noch einmal sagen, dass nicht nur mein Team hier in der Schmerztherapie toll ist. Ich bin dem KRH für seine Stabilität und sein verwurzelt sein in der Region dankbar“, sagt Beger. Überrascht war sie auch, als ihre Tochter ihr erst nach ihrem erfolgreichen Bewerbungsgespräch erzählte, dass sie auch im KRH arbeiten werde, berichtet sie mit einem Lächeln. „Ich bin sehr froh darüber, dass ich auch zu Hause den Eindruck hinterlassen habe, dass das Klinikum Region Hannover ein guter Arbeitgeber sei. Vielleicht helfen mir auch meine Demut und mein Blick für den Wohlstand, den wir hier im Vergleich zu Sri Lanka haben.“

Links vorne  Geethani (Sister, Chief Nursing Officer) dahinter Ayesha (Nursing Officer)  Rechts vorne  S. Kunow-Xigakis (LC Hannover Wilhelm Busch), da hinter), M. Beger (Kabinettsbeauftragte PICU) und Dr. T. Jack (PD MHH)

Links vorne Geethani (Sister, Chief Nursing Officer) dahinter Ayesha (Nursing Officer). Rechts vorne S. Kunow-Xigakis (LC Hannover Wilhelm Busch), da hinter), M. Beger (Kabinettsbeauftragte PICU) und Dr. T. Jack (PD MHH).

Von links nach rechts Dr. Deshapriyha (Oberarzt), M. Beger (Kabinettsbeauftragte PICU), dahinter Dr. T. Jack (PD MHH) Suseema (Nurse), Geethani (Sister, Chief Nursing Officer) S. Kunow-Xigakis (LC Hannover Wilhelm Busch), dahinter F. Beger, ganz rechts Ayesha (Nursing Officer) dahinter N. Epaliyana (LC Hikkaduwa)

Von links nach rechts Dr. Deshapriyha (Oberarzt), M. Beger (Kabinettsbeauftragte PICU), dahinter Dr. T. Jack (PD MHH) Suseema (Nurse), Geethani (Sister, Chief Nursing Officer) S. Kunow-Xigakis (LC Hannover Wilhelm Busch), dahinter F. Beger, ganz rechts Ayesha (Nursing Officer) dahinter N. Epaliyana (LC Hikkaduwa).

Von links nach rechts Deputy Director Dr. L. Wijerathna , T. Jack, N. Epaliyana F. Beger, S. Kunow-Xigakis, M. Beger, Dr. Deshapriyha

Von links nach rechts Deputy Director Dr. L. Wijerathna , T. Jack, N. Epaliyana F. Beger, S. Kunow-Xigakis, M. Beger, Dr. Deshapriyha.

Von links nach rechts Dr. Deshapriyha, Dr. T. Jack, N. Epaliyana, Dr. N. Jayatissa (Minister für Gesundheit), S. Kunow-Xigakis, M. Beger, F. Beger

Von links nach rechts Dr. Deshapriyha, Dr. T. Jack, N. Epaliyana, Dr. N. Jayatissa (Minister für Gesundheit), S. Kunow-Xigakis, M. Beger, F. Beger.

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