Prof. Dr. Jan Menne, Chefarzt der Klinik für Nephrologie, Angiologie und Rheumatologie am KRH Klinikum Siloah, hat maßgeblich eine Empfehlung der European Renal Best Practice (ERBP) mitgestaltet. Das Papier beschäftigt sich mit der Thrombotisch Thrombozytopenischen Purpura (kurz: TTP) - eine schwere Erkrankung, bei der sich im ganzen Körper kleine Blutgerinnsel bilden und die Blutversorgung lebenswichtiger Organe blockieren.
Das Hauptziel der ERBP Initiative ist es, im Auftrag der European Renal Association (ERA), die Behandlung von Patienten mit Nierenerkrankungen nachhaltig zu verbessern. Diese Empfehlung wurde in der „Nephrology Dialysis Transplantation“, der offiziellen Fachzeitschrift der ERA vom Oxford-University-Press-Verlag, publiziert. Sie setzt sich mit der Leitlinie der gemeinnützigen globalen Mitgliederorganisation von Spezialisten auf diesem Gebiet, der Hämostaseologie, auch ISTH genannt, auseinander.
Die TTP ist eine der drei Hauptformen einer thrombotischen Mikroangiopathie (kurz: TMA), welche besonders lebensgefährlich ist und durch schwere neurologische Ausfälle gekennzeichnet ist. Der Plasmaaustausch, welcher meist von Nephrologen durchgeführt wird, ist therapeutisch von großer Bedeutung und lebensrettend. TMA entstehen durch Verschlüsse kleiner Arterien und betreffen neben dem Gehirn auch sehr oft die Nieren, inklusive Dialysepflichtigkeit.
Im April 2020 begann Professor Menne seine Tätigkeit im KRH Klinikum Siloah. Während dieser Zeit hielt er als international angesehener „TMA“ Experte weltweit Vorträge zu diesem Thema und verfasste für mehrere deutschsprachige Lehrbücher entsprechende Buchkapitel. Zusätzlich ist er am 6. Mai 2022 von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) beauftragt worden, an der Erstellung einer neuen S3-Leitlinie mit dem Titel „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der thrombotisch thrombozytopenischen Purpura (TTP)“ federführend mitzuarbeiten.