
So wird es was mit den Neujahrsvorsätzen: Fabienne Führmann, psychologische Psychotherapeutin an der KRH Psychiatrie Wunstorf, gibt Tipps und zeigt Fallstricke auf.
Abnehmen, gesundwerden, mehr Gemüse essen, eine Sprache lernen – Neujahrsvorsätze sind schnell gefasst. Und sie können leider auch schnell scheitern. Woran liegt das und wie können solche Vorsätze nachhaltig werden? Fabienne Führmann, Psychologische Psychotherapeutin in der KRH Psychiatrie Wunstorf, gibt Tipps.
Wichtig sei, so Führmann, dass man sich fragt, ob das jeweilige Vorhaben tatsächlich ein eigenes Ziel ist oder ein Ziel von anderen. Eilt man vielleicht nur einem Ideal aus den sozialen Medien nach? Oder ist es nur ein Ziel, was ich jemand anderem zu liebe formuliere? „Man sollte sich folgendes fragen“, sagt Führmann, „kann ich das und will ich das überhaupt? Nur wenn man von einem Vorsatz überzeugt ist und auch motiviert ist, Hürden auf dem Weg zum Ziel in Kauf zu nehmen, kann es klappen.“
Ziele sollten realistisch sein, sich in den Alltag unterbringen lassen und nach Möglichkeit in Teilziele unterteilt werden. „Machen Sie sich eine Strategie und teilen Sie sich Ihre Zeit ein. Wichtig ist auch, dass Sie sich machbare Meilensteine setzen und diese auch feiern und sich belohnen. Kleinere Schritte beugen Frustration vor und führen damit langfristiger zum Erfolg.“
Vor bestimmten Vorsätzen warnt die Psychotherapeutin ausdrücklich. „Im nächsten Jahr werde ich ´gesund´, ist kein gutes Ziel. Besser ist es, sich zu überlegen, was dieses Ziel auf Handlungsebene bedeutet. Zum Beispiel die Beantragung einer Reha oder wieder Kontakt mit wichtigen Bezugspersonen herstellen. Ziele können nur dann funktionieren, wenn Sie vollkommen davon überzeugt sind. Mit allen Höhen und Tiefen auf dem Weg und im besten Fall mit einer guten Portion Spaß und Zuversicht.“