
Das bunte Projektteam nimmt mit Freude seine Arbeit auf: (v. l.) Vivien Hinze (Verwaltungsleitung VKL Ost), Armin Böhm (IT), Vanessa Herbst (Einkaufscontrolling, stellv. Projektleitung), Ralph Rücker (Warenversorgung), Andrea Zentner (Apotheke), Dr. Christian Herrmann (IT), Jörg Zintarra (OP Management NOR) Martin Stache (Projektleitung GSGmbH), Michael Beurer (Zentrales Projektmanagement), Tim Bauer (Projektleitung), Moritz Esdar (Projektleitung Hochschule Osnabrück), Nicole Laue (Servicegesellschaft). Nicht auf dem Foto Oke Fedders (Pflegedienstleitung GBW), Frank Hustedt (Servicegesellschaft)
Im Juli 2019 startet das KRH-Projekt ScanProCare!, vormals EuL. 4.0 Barcodescannerprojekt, das sich als Teil der Digitalisierungsstrategie des KRH Klinikums Region Hannover versteht und sich dem Abbau von langwierigen Prozessen und der bürokratischen Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Ziel gesetzt hat.
„Das vom Land Niedersachsen und der Region Hannover geförderte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Daten- und Informationsprozesse, die im Krankenhausalltag vorkommen, zu vereinfachen und somit mehr Zeit im Umgang mit Patientinnen und Patienten zu ermöglichen“, erklärt Projektleiter Tim Bauer, Abteilungsleiter Beschaffungsperformance. „Mit der Einführung von ScanProCare! soll zukünftig u.a. die Pflege im Arbeitsalltag, durch den Einsatz eines Barcode-Scanners, der ähnlich wie ein Smartphone funktioniert, von bürokratischen Aufgaben entlastet werden.“
Wie soll das funktionieren? Zukünftig werden die Daten mit Hilfe des Scanners schnell und einfach erfasst und automatisch an die KRH-IT-Systeme verteilt. So werden zum Beispiel die OP Dokumentation, die Warenbeschaffungs- und Versorgungsprozesse, die OP Logistik, das Einkaufscontrolling und die Arzneimitteldokumentation durch den Scanner vernetzt und vereinfacht gesteuert werden.
„Das pflegerische und medizinische Personal, soll sich in Zukunft weniger mit den administrativen Prozessabläufen, sondern mehr mit ihren pflegerischen, medizinischen Kernaufgaben befassen können. Ebenso gehört dazu, dass das manuelle Abtippen von langen Nummern unter anderem in der OP- und Fall-Dokumentation, sowie bei der Erstellung des Implantat-Passes, der Vergangenheit angehören wird“, führt der Projektleiter weiter aus.
Das Scannersystem, die App und die im Projekt weiterentwickelte zentrale Prozessintelligenz führt dazu, dass Datenerfassungssysteme (z.B. SAP) untereinander kommunizieren und Prozesse miteinander verknüpft werden. „Die bis jetzt bestehenden Systeme bleiben weiterhin erhalten, werden aber besser miteinander vernetzt“ sagt Bauer. „Wer sich vor einer Mehrbelastung durch digitale Aufgaben oder neuen Geräten fürchtet, dem kann ich die Angst nehmen, das ScanProCare!-System wird einfach in der Handhabung sein und eine Erleichterung im Arbeitsalltag bringen. Niemand wird ins kalte Wasser geschmissen, anwenderbezogene Schulungen und Tutorials sind Teil unseres Projektes.“
Projektpartner sind die GS GmbH für die IT Entwicklung, und die Hochschule Osnabrück, unter der Leitung von Prof. Dr. Ursula Hübner, die das Projekt wissenschaftlich begleiten wird. „Das Projekt wird einige Jahre bis zu einer produktreifen Anwendung im Arbeitsalltag in den KRH Kliniken benötigen. Um dennoch eine stetige und spürbare Verbesserung zu erlangen, ist ScanProCare! in 16 Teilprojekte untergliedert, die zwar aufeinander aufbauen, aber nach erfolgreicher Fertigstellung eines Teilprojektes, jedes für sich in die prototypische Anwendung gebracht werden soll. Daher sind wir als Projektteam, mit der Einbeziehung unserer Projektpartner und zahlreichem Expertenwissen aus dem medizinischen, pflegerischen, administrativen und technischen Bereichen, von einer Revolutionierung des klinischen Alltags überzeugt. Der Patient und medizinischen und pflegerischen Prozesse stehen im Mittelpunkt“, endet der Projektleiter überzeugt.