Wer kennt nicht die langen Wartezeiten in der Notaufnahme. Warum ist das so?
Klar ist, die Kapazitäten sind begrenzt. Trotzdem gibt das Team aus Ärzt*innen und Pfleger*innen sein Bestes, um Patient*innen so schnell wie möglich zu helfen. „Für Patient*innen mit starken Brustschmerzen, Ausfällen der Funktionen von Armen oder Beinen oder starken Blutungen wollen wir natürlich sofort da sein.“, versichert Steffen Bajorat, leitender Oberarzt der Notaufnahme in Laatzen. „Wir müssen priorisieren, so dass Patient*innen mit eher leichteren Erkrankungen wie einem Magen-Darm-Infekt auch länger warten müssen.“ Es gibt aber auch Symptome und Erkrankungen, wo nicht klar ist, ob sie lebensbedrohlich sind oder nicht. In der Notaufnahme ist vieles möglich: eine umfassende Diagnostik mit Bildgebung, Laboruntersuchung oder EKG.
Neben Herz- und Kreislauferkrankungen, Atemproblemen und Unfällen können auch Infektionen eine ernstzunehmende Gefahr darstellen. „Eine Sepsis verläuft in 25 % der Fälle tödlich - immer noch“, so die Einschätzung von Prof. Dr. Jan-Rudolf Ortlepp, Ärztlicher Direktor des KRH-Hauses in Laatzen. „Die Menschen kommen einfach zu spät, um sich behandeln zu lassen.“ Bei Patient*innen ist die Sepsis eher als Blutvergiftung bekannt. Sie weist keine spezifischen Symptome auf. Ein hoher Puls, eine hohe Atemfrequenz und ein niedriger Blutdruck können erste Hinweise darauf sein. In so einem Fall ist die Notaufnahme die richtige Wahl, um eine schnelle Abklärung zu schaffen.
Prof. Dr. med. Jan Rudolf Ortlepp, Ärztlicher Direktor des KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen und Steffen Bajorat, leitender Oberarztz in der Notaufnahme am KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen geben Einblicke in den Alltag einer Notaufnahme und wie Ärzt*innen und Pfleger*innen mit Notfällen umgehen.