
Kommen frisch von der Führerscheinprüfung: Zwei Patientinnen haben sich bei der Rollator-Führerscheinaktion mehr Sicherheit in ihrer Mobilität erarbeitet.
E-Scooter und Leihräder befeuern zurzeit eine gesellschaftliche Diskussion, dabei wird ein lebenswichtiges Fortbewegungsmittel vergessen – der Rollator. Ende August fand an der KRH Geriatrie Langenhagen ein Sicherheitstraining für Benutzerinnen und Benutzer von Rollatoren statt. Der Rollator bedeutet für viele ältere Menschen eine Mobilitätshilfe beim Einkaufen, beim Arztbesuch, beim Spaziergang oder auch für den Besuch von Freunden und Familie. Ohne eine sichere Handhabung eines Rollators ist die Teilnahme am Straßenverkehr und dem aktiven Leben für viele ältere Menschen unmöglich.
Aus diesem Grund ermöglichte die Tagesklinik der KRH Geriatrie Langenhagen den Patientinnen und Patienten eine professionelle Abnahme der Rollator-Führerscheinprüfung. „Unser Ziel war es die Patientinnen und Patienten fit für den selbständigen Umgang mit dem Rollator zu machen“ sagen Roxana Wiesner, Ergotherapeutin und Tim Freytag, Physiotherapeut, „die meisten Unfälle mit Rollatoren passieren, weil die Patienten den richtigen Umgang damit noch nicht gelernt haben.“
An zwölf Übungsstationen wurde in den Räumlichkeiten der Tagesklinik und im Therapiegarten trainiert. Die Patientinnen und Patienten öffneten und schlossen unter Anleitung der Therapeuten eigenständig Türen ohne vom Rollator behindert zu werden, erklommen hohe Bordsteine, simuliert von aufgestapelten Steinen, oder übten zu bremsen, zu lenken und schwierige Wege zu gehen. Zusätzlich wurde das Hinsetzen und Aufstehen vom Rollator geprobt und das Erreichen von Schränken und Regalen unter zur Hilfenahme der Mobilitätshilfe. „Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass Pflastersteine in der Stadt oder ein Bordstein zum Problem werden“, sagt eine Patientin.
„Es war eine tolle Atmosphäre“, bestätigt Klaus Pingel, Leiter der Tagesklinik der KRH Geriatrie Langenhagen und Mitorganisator. „Bei den Patientinnen und Patienten gab es noch viele Unsicherheiten. Diese haben wir erkannt und verbessert. Wir fühlen uns bestätigt, dass ein Rollator-Führerschein sinnvoll ist und positive Auswirkung auf die Mobilität von Patientinnen und Patienten hat. Dazu hat es allen Spaß gemacht. Weitere Aktionen werden sicher folgen.“