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01.06.2023 . Schmerz, lass nach!

Bewegung kann gegen Schmerzen helfen. Umgekehrt – wenn starke Schmerzen chronisch sind und sämtliche Aktivitäten massiv beeinträchtigen – ist die letzte Option für Betroffene manchmal ein Nervenschrittmacher.

Wer hat es noch nicht erlebt? Wenn der Körper wehtut, so schlimm, dass man nicht weiß, wohin mit sich – dann suchen wir Ruhe und verkriechen uns auf dem Sofa oder gar im Bett. Weil alles zu viel erscheint. Doch nicht immer taugt der selbst gewählte Rückzug als Gegenmittel. „Bei chronischen Schmerzen wird grundsätzlich Bewegung empfohlen“, erklärt PD Dr. Florian B. Freimann. Der Neurochirurg arbeitet am KRH Klinikum Lehrte: Er verweist darauf, dass Ausdauersport beispielsweise bei Kopfschmerzpatient*innen spürbar positive Effekte bewirken könne. Das wissen die wenigsten Laien. Auch Menschen mit Rückenschmerzen nicht, sie nehmen häufig eine Schonhaltung ein, die dann zu Verspannungen führt und neue Schmerzen verursacht. Dabei lässt sich ihre Pein durch Sport und Bewegung lindern, das ist durch zahlreiche Studien belegt.

PD Dr. Florian B. Freimann hingegen hat mit Patient*innen zu tun, gegen deren chronische Schmerzen es kaum eine Lösung zu geben scheint. Konservative Therapieansätze sind ausgereizt, fast alle Leidgeplagten haben bereits eine multimodale Schmerztherapie hinter sich. Das ist ein Ansatz, bei dem interprofessionell nicht nur Fachleute aus der Medizin, sondern außerdem Physio-, Verhaltens und Psychotherapeut*innen zusammenarbeiten. Dieses Angebot existiert auch am KRH Klinikum Lehrte: Für manche Betroffenen ist eine Behandlung, die über die Gabe von Tabletten und Spritzen hinausgeht, eine innovative Lösung.

Wenn dies ebenfalls nichts bringt oder nicht ausreicht, wenden Spezialist*innen wie PD Dr. Florian B. Freimann in ausgewählten Fällen die Neurostimulation an. Wesentlicher Bestandteil ist der sogenannte Nervenschrittmacher. Dieses Stimulationsgerät von der Größe einer Stoppuhr ist wiederum mit einer Elektrode verbunden, die entweder auf dem Rückenmark aufliegt oder im peripheren Nervenfeld dort im Körper platziert wird, wo es permanent schmerzt.

„Als klassische Patienten erlebe ich Menschen, die bereits mehrere Bandscheibenoperationen hinter sich haben, bei denen inzwischen Vernarbungen im Nervengewebe vorliegen“, erklärt der Neurochirurg. Solch ein chronischer Ischiasschmerz lässt sich nach seinen Angaben höchst wirkungsvoll durch Neurostimulation behandeln. Auch Schmerzen durch Gefäßverengungen, denen durch Stents oder Bypässe nicht mehr beizukommen ist, können eine Indikation für einen Nervenschrittmacher darstellen. Ganz wichtig: Der Schmerz muss gut lokalisierbar sein, das Gebiet darf also nicht zu großflächig sein. „Wer erklärt, am ganzen Körper oder in vielen Bereichen würde es ihm wehtun, der ist nicht geeignet für dieses Verfahren“, schränkt der Mediziner daher ein.

Bildliche Darstellung eines Skeletts mit einem Schrittmacher, der Impulse an das Rückenmark sendet

Schrittmacher: Er sendet über eine Elektrode Impulse an das Rückenmark, welche die Schmerzsignale überlagern.

Die Funktionsweise der Nervenstimulation lässt sich vereinfacht so darstellen: Der implantierte Nervenstimulator gibt über die Elektrode (manchmal sind es auch zwei) schwache elektrische Impulse ab und stimuliert so die Nervenfasern im schmerzenden Körpergebiet oder die Rückenmarksnerven. Diese Impulse überlagern die Schmerzsignale. Stattdessen wird ein leichtes, angenehmes Kribbeln verspürt.

Ob dieser gewünschte Effekt eintritt und der Schmerz tatsächlich um mindestens 50 Prozent reduziert werden kann, ergibt ein Test, bei dem probeweise zunächst nur die Elektrode eingebracht und von außen stimuliert wird. Spürt die betroffene Person deutliche Erleichterung, wird nach der mehrtägigen Testphase (die stationär stattfindet), der Neurostimulator implantiert. Standardmäßig, so der Arzt, eignet sich dafür oft das Unterhautfettgewebe am Bauch, aber auch eine Stelle in Gesäßnähe komme in Betracht. Mit einer Fernbedienung können die Patient*innen Intensität und Frequenz der Impulse anschließend selbst steuern.

PD Dr. Florian B. Freimann: „Ich arbeite bei dieser Methode der Schmerzreduktion an der Schnittstelle von Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädie und Schmerztherapie. Ziel von Neurostimulation ist immer eine verbesserte Lebensqualität. Und wer deutlich weniger Schmerzen verspürt, ist auch in der Lage, wieder ein aktiveres, besseres Leben zu führen. Optimalerweise auch mit mehr Bewegung.“

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