
Spricht für das KRH Klinikum Lehrte beim 1. Myofaszialen Schmerzsymposium der DIPLOMA Hochschule: Ingo Volker Rembitzki (rechts) im Bild mit Dr. Emanuel Strüber. Dr. Strüber zeigt das Analysegerät Myoton, mit dem Gewebesteifigkeit und Elastizität gemessen werden, Rembitzki Microneedling Dermaroller zur medizinischen Anwendung und Behandlung von Narbengewebe.
Eingeschränkte Beweglichkeit, Steifheit und vor allem Schmerzen: So äußern sich myofasziale Schmerzen. Myofasziale Schmerzen sind eine häufige Funktionsstörung, die im Laufe des Lebens bis zu 85 Prozent der Gesamtbevölkerung betrifft. Betroffene Muskeln fühlen sich verspannt und verhärtet an, was zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und einem erhöhten Spannungsgefühl führt. Auch Gelenke werden als steif empfunden und lassen sich schwer bewegen oder neigen dazu, mit Schmerz auf Bewegung zu reagieren.
„Hinter dem Myofaszialen Schmerzsyndrom verbergen sich bestimmte Muskel- und Faszienschmerzen, die es näher zu betrachten und erforschen gilt“, betont Ingo Volker Rembitzki, leitender Physiotherapeut am KRH Klinikum Lehrte und Experte für muskuloskelettale Therapien, klinische Forschung sowie Changemanagement therapeutischer Bereiche.
Beim 1. Myofaszialen Schmerzsymposium der DIPLOMA Hochschule am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Mai, referieren zwei Tage lang verschiedene Expertinnen und Experten zu zahlreichen Themen rund um das Thema Myofaszialer Schmerz in Hannover. Wissenschaftliche Forschung trifft praktische Relevanz: So lautet das Motto der Tagung, bei der auch Ingo Volker Rembitzki mit einem Fachvortrag vertreten ist. Am Eröffnungstag spricht der 52-Jährige um 9.55 Uhr darüber, ob Schmerzgrad und Gewebesteifigkeit mit Microneedling am Narbengewebe bei chronischen Schmerzpatienten nach operativen LWS-Eingriffen beeinflusst werden kann. Eine entsprechende Beobachtung am Klinikum unter der Leitung Rembitzkis hat da bereits erste Hinweise offenbart. „Viele Patientinnen und Patienten haben nach einer Operation Probleme mit dem Narbengewebe und fallen zurück in ein Schmerzverhalten“, erläutert Rembitzki. Dieser Entwicklung könne schmerztherapeutisch entgegengewirkt werden.
Am Institut für angewandte integrative Gesundheitsforschung (IAIG) der DIPLOMA Hochschule geht es in acht Fachvorträgen, bei verschiedenen Short- und Poster-Präsentationen sowie in offenen Diskussionen und Arbeitsgruppentreffen darum, das Thema aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten, zu diskutieren und sich weiterzubilden.