Es ging um die unterschiedlichen Rollen, die Führungskräfte in einem Krankenhaus einnehmen können und müssen. Sie waren der rote Faden, der sich durch die festliche und unterhaltsame Einführungsveranstaltung in Gehrden zog. Anlass waren die Wechsel, die es in den vergangenen Monaten gegeben hatte. So hat Prof. Dr. Jochen Wedemeyer neben der Leitung der Klinik für Innere Medizin (Gastroenterologie) auch die Ärztliche Direktion für das KRH Klinikum Robert Koch Gehrden übernommen. Dr. Heiko Aselmann und Dr. Michael Maringka haben aus der Oberarztposition heraus die Rollen von Chefärzten übernommen. Aselmann leitet die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Maringka die Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie.
Barbara Schulte, KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur, hob in ihrer Ansprache hevor, dass es ein gutes Zeichen sei, dass das KRH wichtige Führungspositionen aus den eigenen Reihen besetzen könne. Bereits bei der Auswahl für Führungspositionen im oberärztlichen Bereich habe man darauf gesetzt, dass diese in der Lage und Willens seien, auch mehr Verantwortung zu übernehmen. Schulte führte weiter aus, dass die Beibehaltung der nebenamtlichen Ärztlichen Direktion an die besonderen Bedürfnisse im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden angepasst sei. Außerdem sei mit Professor Wedemeyer eine mehr als geeignete Führungskraft bereit, die Doppelrolle aus Chefarzt und Ärztlichem Direktor zu übernehmen. Nach Einschätzung der Geschäftsführung war es zudem unbedingt notwendig auf den Trend der weiteren Spezialisierung in den Medizin zu setzen, und mit den beiden neuen Chefärzten Aselmann und Maringka die Viszeral- und auch die Gefäßchirurgie für die Zukunft gezielt auszurichten.
Der frisch gebackene Ärztliche Direktor Wedemeyer betonte, wie wichtig es ihm sei, die Doppelrolle aus Chefarzt und Mitglied der Krankenhausleitung beizubehalten. Sein regelmäßiger Kontakt zu Patientinnen und Patienten sei es, der ihm leichter mache und helfe, Entscheidungen so zu treffen, dass er die Auswirkungen gleich mit in seine Abwägungen einbeziehe.
Der neue Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurge Aselmann betonte, wie einfach es ihm seine Kolleginnen und Kollegen und die anderen Teams am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden gemacht hätten, den Rollenwechsel vom Oberarzt vom Chefarzt zu vollziehen. Daneben stellte er noch einige Beispiele dar, wie hoch präzise Operationen, gerade bei Eingriffen am Darm, mit Hilfe des in Gehrden eingesetzten robotischen Unterstützungssystems durchgeführt werden können. Sein Kollege Dr. Michael Maringka, seit wenigen Wochen Chefarzt der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie, betonte ebenfalls die Dankbarkeit gegenüber den Kolleginnen und Kollegen und den anderen Teams am Standort, die ihn herzlich aufgenommen hätten und mit denen es eine Freude sei, gemeinsam neue Versorgungsansätze zu verfolgen. Für ihn und sein Fach sei dies essentiell. Maringka ist Spezialist für so genannte Hybridverfahren. Dabei können die Gefäße endovakulär, also über Katheter versorgt oder im bedarfsfall auch über eine offe Operation versorgt werden. Gerade hier sei die interdiziplinäre Zusammenarbeit besonders wichtig. „Bei dem Spirit hier in Gehrden ist das selbstverständlich“, so Maringka.
Geschäftsführerin Schulte ging noch auf die unterschiedlichen Ausprägungen der KRH Arbeitgebermarke ein. Diese besagen ja, dass in den KRH Mitarbeitern jeweils ein Spießer, ein Abenteurer und ein Lebenskünstler schlummerten. Nach ihrer Wahrnehmung habe Dr. Aselmann in seinem Umgang mit der 3D Darstellung des Operationsfeldes und der Navigation von Instrumenten über das robotische Unterstützungssystem am ehesten etwas von einem Abenteurer. Maringka, der sich damit beschäftigt, die menschlichen Gefäße so zu behandeln, dass ausreichend Blut und Sauerstoff zu den Organen gelangen könne, sei für sie am ehesten der Lebenskünstler. Wer den Part des Spießers in diesem Triptichon hat, deutete sie lediglich an. Der Angesprochene quittierte die Andeutung mit dem ihm typischen lauten Lachen.