Seit Ende Februar hat sich in den KRH Krankenhäusern coronabedingt fast alles verändert. Binnen kurzer Zeit wurden Arbeitsabläufe und Stationen komplett neu organisiert und Hygieneregeln verschärft, um Corona-Patienten sicher versorgen zu können. Stellvertretend für alle Beschäftigten stellen wir in unserer Reihe „Alles Helden“ sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, die von ihrem Arbeitsalltag in Pandemiezeiten berichten.
Reinigen und desinfizieren im Drei-Schicht-Betrieb und mit voller Schutzausrüstung, also Haube, Schutzbrille, Maske, Kittel und Einweghandschuhen: Das ist für Natascha Bursy und ihre Kolleginnen seit Beginn der Corona-Pandemie der neue Arbeitsalltag. Die alleinerziehende Mutter eines elfjährigen Sohnes arbeitet im Frühdienst von 5.30 bis 13 Uhr in der Zentralen Notaufnahme des KRH Klinikums Robert Koch Gehrden, alle 14 Tage auch am Wochenende. Nach jeder Untersuchung eines Corona-Verdachtsfalls muss der Behandlungsraum komplett gereinigt werden, dies wird Endreinigung genannt. Die Anzahl der Endreinigungen in voller Schutzmontur stieg mit Beginn der Corona-Pandemie rapide an, Bursy ist neben der Notaufnahme jetzt auch zusätzlich für den CT-Raum verantwortlich, wo die Corona-Patienten
Radiologisch untersucht werden: „Es ist deutlich mehr zu tun. Wenn ich Feierabend habe, bin ich kaputt.“ Anfangs hätten einige im Team Angst vor dem Virus gehabt, „auch ich ein bisschen“. Doch nach einigen Tagen sei die Arbeit unter Corona-Bedingungen schon fast Routine. Grund zur Panik gebe es nicht, sagt die 47-Jährige, die dank ihres besonnenen Charakters Ruhe und Sicherheit ausstrahlt. Sie spürt, wie wichtig der Reinigungsdienst in diesen Zeiten ist: „Wir dürfen nicht fehlen. Ohne uns könnte die Behandlung nicht stattfinden, ungereinigte Räume sind gesperrt.“
Fragestunde:
Träumen Sie schon von Corona?
Bursy: Ja, am Anfang der Krise. Mein Sohn hatte Angst, seine Mutter zu verlieren.
Hatten Sie in Ihrem Berufsleben schon vergleichbar fordernde Zeiten wie gegenwärtig?
Bursy: Nein. Zum Glück habe ich keine Kopfschmerzen mehr und das erste Chaos ist vorbei.
Was gibt Ihnen Kraft, die Arbeit am Limit zu schaffen?
Bursy: Ich bin ein Arbeitstier, ich schaffe das.
Haben Sie wünsche, die Sie nach der Corona-Krise auf jeden Fall erfüllen möchten?
Bursy: Ich freue mich, wenn alles wieder locker wird.