
Schritt für Schritt wird sie Realität: Die KRH Medizinstrategie 2030. Zum Jahreswechsel übernimmt Dr. Thomas Gerding am KRH Klinikum Großburgwedel die Leitung der Klinik für Kardiologie und wird diese in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil des Versorgungsangebotes im Osten der Region Hannover machen. „Dr. Gerding ist ein extrem erfahrener Internist und interventioneller Kardiologe“, beschreibt Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin, die Zusammenhänge der Weiterentwicklung. „Er kennt das KRH und die hier handelnden Personen bestens und hat neben seiner fachlichen Qualifikation ein sehr gutes Gespür für Menschen und Personalführung. Insofern freue ich mich sehr, dass er bereit ist, diese große Aufbauarbeit in Großburgwedel anzugehen. Dabei hat er unsere vollste Unterstützung.“
Derzeit befindet sich das Herzkatheterlabor (HKL), das Herzstück einer Abteilung für interventionelle Kardiologie, am Standort Großburgwedel noch im Aufbau. Hier können unter Röntgenkontrolle beispielsweise Engstellen von Herzkranzgefäßen nach Herzinfarkten und viele andere Erkrankungen behandelt werden. „Wir gehen fest davon aus, dass die Arbeiten an der Anlage im Zeitplan abgeschlossen sein werden und wir im ersten Quartal 26 mit der Versorgung von kardiologischen Patient*innen beginnen können“, verdeutlicht Dr. Tim Kaufeld, der geschäftsführende Direktor des KRH Klinikum Großburgwedel. „Das ist ein weiterer echter Meilenstein auf dem Weg zur Verbesserung der Versorgungssituation im Osten der Region. “
Seit fast zehn Jahren ist Gerding im KRH aktiv. Der gebürtige Hannoveraner studierte an der MHH und absolvierte seine Facharztausbildung in Düsseldorf, bevor er vor fast zehn Jahren ins KRH kam. Als Leitender Oberarzt durfte er mit dazu beitragen, die Klinik für Kardiologie am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden zu einer echten Spezialklinik zu entwickeln, in der fast das gesamte interventionelle Spektrum der modernden Kardiologie angeboten wird. „Ich konnte hier zusammen mit dem Team und meinem bisherigen Chefarzt Prof. Merx erleben, wieviel Freude es bereitet, eine Abteilung weiterzuentwickeln“, resümiert der 42-jährige Herzspezialist. „In Großburgwedel wird es jetzt meine Aufgabe sein, ein Team zu formen und mich eng abgestimmt mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarabteilungen auf den Weg zu machen. Gerade Dr. Paul Schirmer und seinem Internistenteam bin ich sehr dankbar, dass sie mich in dieser spannenden Phase unterstützen werden.“ Der angesprochene Kollege spielt den Ball sofort zurück: „Wir Fachärzte für Innere Medizin leben vom fachlichen Austausch untereinander. Insofern ist es für unser Haus, mein Team und natürlich vor allem für die gemeinsamen Patientinnen und Patienten ein echter Gewinn, wenn wir unseren gastroenterologischen Schwerpunkt um die kardiologische Expertise erweitern. Ich freue mich schon jetzt auf Januar 2026.“
Gerdings Wahl für Großburgwedel hat natürlich auch mit der ganz klaren Perspektive zu tun, dass dort in wenigen Jahren ein kompletter Neubau entstehen wird. „Ich muss aber auch betonen, dass ich die enge Verzahnung zu meinen kardiologischen Kollegen in den anderen KRH-Standorten extrem schätze. Dass wir mit unseren unterschiedlichen Schwerpunkten gemeinsam versorgen, seien es die Kliniken in der Mitte, in Neustadt oder eben auch in Gehrden und dabei keine Berührungsängste untereinander haben, das ist bemerkenswert und davon profitieren vor allem unsere Nachwuchskräfte in der Ausbildung und nicht zuletzt auch die gemeinsamen Patient*innen.“
Gerding kam zur Medizin, weil er sich immer schon für den menschlichen Körper mit seinen Funktionen und Krankheiten und deren Behandlung interessierte – nicht zuletzt verstärkt durch die sehr lehrreiche und spannende Zivildienstzeit als Rettungssanitäter. Für die Kardiologie konnte er sich dann während seiner Zeit im praktischen Jahr erwärmen. „Ich finde die Mischung aus manuellem Handwerk wie beim Herzkatheter, Einsetzen von Herzschrittmachern oder bei Herzklappeninterventionen auf der einen und der klassischen Detektivarbeit eines Internisten, der Krankheiten und Stoffwechselzusammenhänge logisch ergründen und durchdringen muss unheimlich reizvoll. Diese Faszination hat mich bis heute nicht verlassen.“
Gerdings Lieblingssport ist Tennis - aktiv mit seiner Mannschaft, aber auch passiv als Zuschauer bei großen Turnieren. Der Vater von drei heranwachsenden Kindern lebt in Hannover und wenn es seine Zeit erlaubt, dann dreht er abseits des Tennisplatzes auch mal eine Joggingrunde oder betreibt in seinem Keller etwas Fitnesstraining.