Im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden konnte ein wesentliches Beispiel für die Vorteile von standortübergreifenden Abteilungen realisiert werden. Zum ersten Mal wurde, durch die enge Verbindung der urologischen Abteilungen des KRH Klinikum Siloah und dem KRH Klinikum Robert Koch Gehrden, beide unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Pelzer, eine spezielle minimalinvasive Operationsmethode nun auch in Gehrden durchgeführt. Vorher mussten Patientinnen und Patienten für diese spezielle Methode aus Gehrden nach Hannover verlegt werden.
Bei der angewandten Operationsart wird mithilfe des hochmodernen robotischen DaVinci-Systems, ein minimalinvasiver und schonender Zugang zur Operation von Nierenkrebs möglich. Die sogenannte retroperitoneale Nierenteilresektion erlaubt es einen Nierentumor, ohne Verletzung des Bauchraumes und der Niere, zu entfernen.
Für Patient Christof Rataj ist die neue Kooperation der beiden KRH Standorte ein Glücksfall. „Ich habe mich im Bekanntenkreis umgehört und mir wurde eine Operation in Gehrden empfohlen. Mir ist eine wohnortnahe Behandlung auch sehr wichtig“, sagt Rataj zwei Tage nach der Operation. „Morgen kann ich schon wieder nach Hause“, sagt der 58-jährige.
Operiert wurde Christof Rataj von Dr. Marcel Stoll, Oberarzt und Leiter des Nierenkrebszentrums am KRH Klinikum Siloah und Dr. Stefan Fröhlich, Sektionsleiter Roboterchirurgie und Oberarzt in der Klinik für Urologie am KRH Klinikum Gehrden. „Gemeinsam mit der Schwesterabteilung aus dem Siloah bringen wir die Expertise und das Niveau unserer Operationen hier in Gehrden weiter auf den höchsten Stand der Medizin“, sagt Oberarzt Fröhlich. Auch der Leiter des Nierenkrebszentrums im Siloah ist von der Kooperation überzeugt: „dadurch, dass wir nun gemeinsame Standards und Verfahrensweisen haben, ist es erst möglich, unsere Expertise nicht nur einem Standort zur Verfügung zu stellen, auch das Siloah kann von den Erfahrungen und dem Können der Kollegen aus Gehrden profitieren“, so Oberarzt Stoll.
Für Prof. Dr. med. univ. Alexandre Pelzer, Leiter der Urologien an den beiden Standorten und jeweiligen DaVinci-Zentren im Siloah und in Gehrden, ist diese Operation erst der Anfang der Kooperation. „Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, in der modernen Medizin größere Einheiten zu entwickeln. OP-Methoden und Spezialisten, die bisher nur einem kleineren Teil der Patienten zugutekommen, können nun Standortübergreifend wirken. Unser Ziel ist es an beiden Standorten weiter das höchste medizinische Niveau zu halten und zu entwickeln. Das wäre in der modernen Urologie ohne diese Art der Kooperation nicht möglich.“